Österreichische Akademie für Psychologen | ÖAP

"Nutritional Psychiatry", Mikrobiom und Darm-Gehirn-Achse

 30.07.2020 von 18:00 bis 20:00 Uhr | Zoom

Details

Am 30.7.2020 findet die Fortbildungsveranstaltung " "Nutritional Psychiatry", Mikrobiom und Darm-Gehirn-Achse: Neue Ansätze in der Vorbeugung und Behandlung von psychischen Erkrankungen" statt.

"Es gibt nichts hinter dem Leib, sondern der Leib ist ganz und gar seelisch." Sartre, 1943

Trotz der multifaktoriellen Entstehung von psychischen Erkrankungen gibt es mittlerweile überzeugende empirische Evidenz, dass Ernährung nicht nur die Prävalenz, sondern auch Beginn, Verlauf und das Therapieansprechen von psychischen Erkrankungen beeinflusst. Die klinische Psychologie und artverwandte medizinische Fächer, wie Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, befinden sich somit an einem wichtigen Wendepunkt: Während immer gezieltere pharmakologische Strategien nur moderate Effekte erzielen und psychologische sowie psychotherapeutische Verfahren laufend verbessert werden, gibt es eine steigende Inzidenz von Depressionen und Angsterkrankungen. Diese zählen zu den häufigsten Erkrankungen weltweit und sind trotz genannter state-of-the-art Therapie häufig mit einer Neigung zur Chronifizierung verbunden. Der Zusammenhang zwischen der Qualität unserer Ernährung (und potentiellen Nährstoffdefiziten) und unserer psychischen Gesundheit wird mittlerweile durch zahlreiche Studien gestützt, welche nährstoffbasierte Interventionen zur Behandlung psychischer Erkrankungen einsetzen.

Dieser Vortrag beleuchtet die wichtige Rolle von "Nutritional Psychiatry/Psychology" in unserer täglichen klinischen Praxis und gibt Einblicke in den aktuellen Stand der psychiatrischen Ernährungsforschung und Darmmikrobiomforschung. Es wird die Bedeutung von Ernährung im Kontext einer multifaktoriellen, biopsychosozialen Behandlung unserer PatientInnen dargestellt. Ernährung ist für die Psychologie, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin genauso wichtig, wie beispielsweise für die Disziplin der Inneren Medizin. Nutritive Interventionen können als ein weiteres therapeutisches Werkzeug in der Vorbeugung und in der Behandlung von psychischen Erkrankungen genützt werden.

Mörkl et al. (2018). Nutritional Psychiatry - Ernährung als Basisbaustein für psychisches Wohlbefinden. Psychologische Medizin, 29(2), 24-30.

Um Anmeldung wird bis spätestens 29.7.2020 gebeten.

Laut Begutachtung durch den BÖP wird die Veranstaltung im Ausmaß von 2 Einheiten als Fortbildung laut Psychologengesetz 2013, BGBl. I 182/2013 anerkannt.

Referent/in

Melanie Schweinzer, BSc., MSc.

Veranstaltet von

  • Fachsektion Klinische Psychologie

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  • Fachsektion Klinische Psychologie