1.200 BesucherInnen aus 55 Ländern bei der 11. Europäischen Konferenz für Positive Psychologie
Die Europäische Konferenz für Positive Psychologie (European Congress on Positive Psychology, ECPP 2024) war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Insgesamt 1.200 BesucherInnen aus 55 Ländern nahmen von 10. bis 13. Juli 2024 an der Veranstaltung in Innsbruck teil. Im Fokus stand die Bedeutung der Gemeinschaft für das Individuum. Das Konferenzprogramm befasste sich mit den neuesten Entwicklungen im Bereich der Positiven Psychologie und umfasste Themen wie Resilienz, Hoffnung und Achtsamkeit sowie Künstliche Intelligenz (KI).
„Der Mensch ist keine Insel – jeder ist Teil eines Ganzen. Wir sind voneinander abhängig und unser Leben ist innerhalb eines bestimmten Kontextes tief miteinander verflochten. Faktoren wie Kultur, Freundschaften und Institutionen wie Schule und Arbeit haben einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und nicht zuletzt auf unser Glück“, so Organisator und Mitglied des Vorstands des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP) Assoz. Prof. Mag. Dr. Stefan Höfer PhD, MSc, FESC. In diesem Sinne stand auch das Motto ‚It’s you – it’s me – it’s us‘ als gemeinsamer Nenner im Zentrum der Konferenz.
Vorträge international renommierter ExpertInnen
Mit KI zu Glück und Wohlbefinden? – Mit dieser Frage befasste sich die Opening-Debatte, die von mehr als 1.000 TeilnehmerInnen verfolgt wurde. Im Zuge der Diskussionsrunde wurde ein auf KI basierendes Stärken-Trainingsprogramm vom US-Institut VIA character strength präsentiert. Mitentwickler, US-Psychologe Robert McGrath, widmete sich gemeinsam mit Huma Shah, Expertin für KI, Robotics und Ethik in London, der Frage, ob Technologie das Wohlbefinden der Menschen verbessern kann.
KI-Tools, Wandel in der Arbeitswelt sowie Hoffnung in unsicheren Zeiten
Weitere Themen waren u. a. die Chancen und Gefahren von KI-Tools, die darauf abzielen, eine zwischenmenschliche Beziehung herzustellen bzw. eine reale menschliche Beziehung mit virtuellen Chatbots zu ersetzen und – etwa in Form von AI-Coaches – ein stückweit die psychologische Beratung zu übernehmen. Im Vortrag der Forscherin Suzy Green (Australien) ging es darum, wie eine neue Wertekultur an Arbeitsplätzen, Schulen und anderen Institutionen geschaffen werden kann, die das Wohlbefinden aller dort tätigen Personen stärkt. Andreas Krafft (Schweiz) stellte die Hoffnung ins Zentrum und suchte nach Antworten auf Ängste in Kriegs- und Krisenzeiten. Ein weiteres Programm-Highlight war der Vortrag von Michael Ungar (Kanada), der sich mit Resilienz und dem Umgang mit Belastungen und Stress befasste.