BÖP-Vizepräsidentin bei Symposium zum Weltnichtrauchertag 2024
Unter dem Motto „Frei von Tabak und Nikotin – wirksame Prävention und Behandlungsmöglichkeiten“ war der Dachverband der Sozialversicherungsträger (DVSV) am 15. Mai 2024 Austragungsort des jährlichen SV-Vernetzungstreffens für ExpertInnen in der Tabakprävention und -entwöhnung, welches die Sozialversicherung in Kooperation mit der Initiative „Rauchfrei Telefon“ veranstaltet. Als Vertreterin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP), hielt BÖP-Vizepräsidentin Mag.a Christina M. Beran einen Vortrag mit dem Titel „Prokrastination. Von hartnäckigen Mythen, angeblichen Lösungen und tatsächlichen Wegen aus dem Aufschiebeverhalten, die auch zur Tabak- und Nikotinentwöhnung genutzt werden können.“
„PsychologInnen können beispielsweise beim Erarbeiten von Copingstrategien, alternativen Verhaltensweisen, kognitiven Bewertungen – in Summe bei der allgemeinen Selbstwirksamkeit unterstützen“, so BÖP-Vizepräsidentin Mag.a Beran und verweist damit nur auf einige Aspekte der Psychologie und deren hilfreiche Rolle bei der Rauchentwöhnung.
Neben Fachvorträgen renommierter ExpertInnen, war es das Ziel des Symposiums, VertreterInnen aus der Sozialversicherung mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis zu vernetzen und Lösungsansätze für eine Ausweitung von Präventiv- und Behandlungsmaßnahmen hinsichtlich des Konsums von Tabak und Nikotinprodukten zu erarbeiten.
Präventionssensibilisierung im Fokus
Nikotinabhängigkeit ist ein Suchtverhalten, das viele Menschen in Österreich betrifft. Laut österreichischer Gesundheitsbefragung 2019 rauchen 21 Prozent der österreichischen Bevölkerung täglich. Tabakrauchen ist in Österreich laut aktuellen Schätzungen für 16 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Zudem nimmt der Konsum von neuen Nikotinprodukten, zum Beispiel in Form von elektronischen Inhalationsprodukten stark zu. Der Einstieg in den Konsum erfolgt Großteils im Jugendalter, die körperliche und psychische Abhängigkeit entwickelt sich rasch. Die Folgeschäden und Folgekosten sind sowohl individuell als auch für das Gesundheitswesen hoch.
Diskutiert wurde im Rahmen des Symposiums unter anderem über die aktuelle rechtliche Situation, mit Tabak- und Nikotinkonsum verbundene Gesundheitsrisiken sowie Sensibilisierung für Präventionsmöglichkeiten. Auch stand ein Vortrag zu Abhängigkeiten im Kontext psychiatrischer Erkrankungen am Programm. Beleuchtet wurden auch effektive Instrumente zur Beratung und Behandlung der Tabak- und Nikotinabhängigkeit.