Seelische Gesundheit im Kampf gegen Krebs: BÖP betont Schlüsselrolle der Psychoonkologie
Am 4. Februar 2024 findet weltweit der 24. Weltkrebstag statt. Dieses Jahr steht er unter dem Motto der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) "Versorgungslücken schließen". Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) nutzt diese Gelegenheit, um auf die essenzielle Rolle der Psychoonkologie im Umgang mit Krebserkrankungen hinzuweisen.
Die Psychoonkologie ist ein Zweig der Psychologie, der sich mit den psychosozialen Aspekten von Krebserkrankungen befasst. Die emotionalen, sozialen und psychologischen Herausforderungen, die mit Krebsdiagnosen einhergehen, reichen über die individuelle Ebene hinaus und beeinflussen das gesamte soziale Umfeld, einschließlich Familie und Freundeskreis. Ängste, Unsicherheiten und die Belastung durch die Krankheitsbewältigung können zu einer erheblichen psychischen Beanspruchung führen und damit das familiäre Gefüge und soziale Beziehungen beeinträchtigen.
Versorgungslücken schließen: Psychoonkologie spielt dabei zentrale Rolle
Ein ganzheitlicher Ansatz in der Krebsbehandlung ist enorm wichtig, da nicht nur die physischen, sondern auch die psychosozialen Aspekte berücksichtigt werden. Klinisch-psychologische Unterstützung kann Ängste reduzieren, die Lebensqualität verbessern und dabei helfen die Bewältigungsfähigkeiten zu stärken und das soziale Umfeld zu stabilisieren.
„Die Bedeutung der Psychoonkologie muss stärker in den Fokus der onkologischen Versorgung gerückt werden. Die Integration von psychologischer Betreuung in das Krebsmanagement ist von entscheidender Bedeutung, um eine umfassende und nachhaltige Versorgung für KrebspatientInnen zu gewährleisten.“ betont BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Wimmer-Puchinger.
Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen setzt sich dafür ein, die Zusammenarbeit zwischen PsychologInnen, medizinischem Fachpersonal und anderen Gesundheitsdienstleistern zu stärken, um eine optimale Betreuung für Betroffene sicherzustellen.