Welttag der Suizidprävention: Tabus brechen und Prävention stärken
Suizid zählt auch bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Todesursachen
Das Thema Suizid ist nach wie vor eines der großen Tabuthemen unserer Gesellschaft. Die mit der Tabuisierung einhergehende Scham der Betroffenen und ihrer Angehörigen erschwert den Umgang mit der lebensbedrohlichen Krise zusätzlich. Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufene Welttag der Suizid-Prävention am 10. September soll darauf aufmerksam machen, dass Suizid eines der größten Gesundheitsprobleme der Welt darstellt. Besonders besorgniserregend: Suizid zählt auch bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Todesursachen.
"Es ist ein wichtiger Tag, um bewusst zu machen, dass viele, vor allem auch sehr junge Menschen tagtäglich mit Suizidgedanken kämpfen", so die Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP) ao. Univ.Prof.in Dr.in Wimmer-Puchinger. „Kinder und Jugendliche von heute sind durch Social Media zahlreichen Perfektionserwartungen und Cybermobbing ausgesetzt. Daher müssen wir alles daransetzen, um die Jugend zu entlasten, denn eines ist sicher: Suizid bei unserer Jugend ist ein dramatisches Alarmsignal“, so die BÖP-Präsidentin.
Laut dem „Suizid- und Suizidpräventionsbericht 2022“ der Suizidprävention Austria (SUPRA), starben im Jahr 2021 in Österreich 1.099 Personen durch Suizid – mehr als dreimal so viele wie im Straßenverkehr. Seit den 1980er-Jahren ist in Österreich zwar ein deutlicher Rückgang der Suizidhäufigkeit zu beobachten, dennoch ist Suizid sowohl bei Männern als auch bei Frauen bis zum 50. Lebensjahr eine der häufigsten, in der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre insgesamt sogar die zweithäufigste Todesursache. Die Zahl der Suizidversuche wird noch deutlich höher geschätzt. Mehr als drei Viertel der Suizidtoten sind Männer. Auch bei Kindern und Jugendlichen zählt Suizid zu den häufigsten Todesursachen.
Unter
anderem präventiv können Klinische PsychologInnen und PsychiaterInnen
dabei unterstützen, einen Ausweg zu finden. Bei der Suche nach einer/m
Klinischen PsychologIn kann Ihnen beispielsweise die Suchmaschine „Psychnet“ oder die BÖP-Helpline helfen.