BÖP unterstützte die Teilnahme der Ukraine am diesjährigen EFPA-Kongress
Mehr als ein Jahr ist seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vergangen – der 24. Februar 2022 markiert den Anfang eines blutigen Angriffskrieges mitten in Europa. „Es schmerzt uns zutiefst, die Verwüstung und das Leid der Bevölkerung zu sehen. Wir stehen den Menschen in der Ukraine zur Seite, die voll und ganz auf unsere Solidarität und Unterstützung zählen können“, erklärte die Präsidentin des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen (BÖP) a. o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger im Zuge ihrer Teilnahme am 18. European Congress of Psychology. In diesem Sinne hat sich der BÖP auf Ansuchen der European Federation of Psychologists' Associations (EFPA) gerne dazu bereit erklärt, die Kosten für die Reise und den Aufenthalt der ukrainischen Kollegin Kateryna Shkuropat, M.Sc. zu übernehmen.
„Ich empfinde tiefen Respekt für die vielen PsychologInnen in der
Ukraine, die sich trotz der Kriegsrealität in ihrem Land, unaufhörlich
dafür einsetzen den Menschen psychologische Hilfe zu ermöglichen. Es
berührt mich sehr und es ist mir eine Herzensangelegenheit, damit ein
Zeichen zu setzen und unsere Solidarität zum Ausdruck zu bringen“, so a.
o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.
"My attendance at the Congress has been an amazing experience during a horrible period for me personally and my country. This opportunity to go and attend the event that united an international professional community seemed to me like an invitation from a past life. After 1,5 year of full scale invasion to Ukraine and dealing with the recent loss of a close family member, this was my first trip abroad to the country not shaken by the war. I have met so many wonderful professionals, listened to their research and progress, got inspiration from their ideas and achievements. It was also very important for me and the delegates from Ukraine to represent the voices of the psychologists and people from our country, strong, resilient and endlessly grateful for the international support we have been receiving so far. I hope that one day we can welcome all at a Congress held in Kyiv, I would very much want that", erklärte Kateryna Shkuropat.
("
Meine Teilnahme am Kongress war eine großartige Erfahrung in
einer schrecklichen Zeit für mich persönlich und mein Land. Die Gelegenheit, an
der Veranstaltung teilzunehmen, die eine internationale Fachgemeinschaft
vereinte, kam mir wie eine Einladung aus einem früheren Leben vor. Nach
anderthalb Jahren der Invasion in der Ukraine und dem Verlust eines nahen
Familienangehörigen war dies meine erste Auslandsreise in ein Land, das vom
Krieg nicht erschüttert wurde. Ich habe so viele wunderbare Fachleute
getroffen, mir ihre Forschung und Fortschritte angehört und mich von ihren
Ideen und Erfolgen inspirieren lassen. Für mich und die Delegierten aus der
Ukraine war es auch sehr wichtig, die Stimmen der Psychologen und der Menschen
unseres Landes zu vertreten, die stark, belastbar und unendlich dankbar für die
internationale Unterstützung sind, die wir bisher erhalten haben. Ich hoffe,
dass wir eines Tages alle auf einem Kongress in Kiew begrüßen können, das würde
ich mir sehr wünschen.)
Der EFPA-Kongress hat von 3. bis 6. Juli in Brighton (Großbritannien) stattgefunden. Psychologinnen und Psychologen aus ganz Europa trafen sich dort, um sich über aktuelle Themen rund um die Psychologie auszutauschen.
V.l.n.r.: BÖP-Vizepräsidentin Mag.a Christina M. Beran, BÖP-Präsidentin a. o. Uiv.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger und Kateryna Shkuropat, M.Sc. beim EFPA-Kongress 2023 in Brighton.