Diabetes: Wo wir jetzt ansetzen sollten
Mit einem Beitrag in der Presse versuchte die Initiative PRAEVENIRE, Diabeteserkrankungen in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Denn: Die Zahlen sind alarmierend - aktuell haben 600.000 Menschen in Österreich Diabetes mellitus, 2030 werden es Prognosen zufolge 800.000 Menschen sein. Auch die Kosten für Diabetes selbst sowie für seine Folgeerkrankungen sind immens. Sollte sich an den aktuellen Rahmenbedingungen nichts ändern, steigen die jährlichen Kosten in Österreich von aktuell 4,8 Milliarden Euro vermutlich auf 8 Milliarden Euro.
Eine Vielzahl an ExpertInnen zeigte im Rahmen des Artikels auf, wo in Bezug auf die Volkskrankheit jetzt angesetzt werden sollte. An erster Stelle stehe, Bewusstsein zu schaffen - in Bezug auf das Risiko, bei hohem Konsum von Zucker an Diabetes zu erkranken sowie die Bedeutung von Prävention aber auch von frühzeitiger Diagnose und Therapie. Dabei sei es zentral, Gesundheitskompetenz bereits im Kindesalter zu vermitteln. Darüber hinaus müsse eine niederschwellige Versorgung im Bereich der Prävention, Diagnostik und Behandlung sowie eine umfassende Begleitung von nicht-ärztlichen Berufsgruppen (z. B. PsychologInnen und ErnährungsberaterInnen) sichergestellt werden.
Mag.a Dora Beer, Leiterin des Referats Psychodiabetologie im BÖP, bestätigte dies: „Eine wichtige Voraussetzung für eine gelungen Diabetesversorgung ist
die psychosoziale Begleitung und Betreuung von PatientInnen und
Angehörigen. Reines Informieren ist oft nicht genug. Denn wir in der
Psychologie wissen um den Gap zwischen Wissen und Tun – und wir sind ausgebildet, dabei zu helfen, dass Wissende ins Handeln kommen.“