Zuschusstopf der ÖH Innsbruck um professionelle psychologische Hilfe erweitert
Während der Corona-Pandemie hat sich die psychische Gesundheit vieler Studierender verschlechtert. Um Betroffene bestmöglich zu unterstützen, hat die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck im September einen Zuschusstopf für professionelle psychologische Hilfe etabliert, der jetzt um klinisch-psychologische Behandlung erweitert wurde.
„Jegliche Form der Behandlung psychischer Krankheiten wird künftig bezuschusst!“, betonen Daniel Müller und Lukas Schobesberger, Vorsitzender und 1.stv. Vorsitzender der ÖH Innsbruck. Sie stellen klar, dass sowohl Studierende im Rahmen von Psychotherapie als auch von klinisch-psychologischer Behandlung künftig die Möglichkeit auf einen Zuschuss in Höhe von 250 € durch die ÖH Innsbruck haben.
„Als Klinische PsychologInnen ist es eines unserer Hauptanliegen Menschen mit psychischen Erkrankungen bestmöglich zu unterstützen“, erklärt Dr.in Daniela Renn, Leiterin der Landesgruppe Tirol des Berufsverbandes Österreichsicher PsychologInnen (BÖP). „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der ÖH Innsbruck und über die Möglichkeit auch als Klinische PsychologInnen betroffenen Studierenden künftig helfen zu können.“
Großer Bedarf an Unterstützung
Der im September gestartete Zuschusstopf der ÖH Innsbruck verzeichnet große Nachfrage. Nach knapp 2 Monaten sind über 80 Anträge eingegangen und bereits knapp 20.000€ des 25.000€ schweren Zuschusstopfes ausbezahlt. „Der Bedarf unterstreicht, wie wichtig die Unterstützung seitens der ÖH Innsbruck ist“, stellt Daniel Müller fest. Lukas Schobesberger ergänzt besorgt: „Einerseits freut es mich, dass der Zuschuss so gut genutzt wird, andererseits stimmt es mich traurig, wie vielen Studierenden unter psychischen Erkrankungen leiden.“ Sie fordern weiterhin eine volle Kostenübernahme von jeglichen Behandlungen psychischer Erkrankungen von den Krankenkassen und sehen die Politik in der Pflicht, endlich die Weichen dafür zu stellen.