Weltfrauentag: Frauen leiden psychisch massiv unter den Folgen der Corona-Krise
Ängste, Depressionen, Stress und Schlafstörungen stark gestiegen
Seit einem Jahr begleitet uns die Corona-Pandemie. Fest steht: Besonders Frauen leiden aufgrund zahlreicher Mehrfachbelastungen (Homeoffice, Homeschooling, häusliche Isolation, Pflege etc.) psychisch besonders stark unter den Folgen der Krise. Sie sind darüber hinaus grundsätzlich häufiger mit sozialer Benachteiligung, Arbeitslosigkeit, beruflicher Ungleichbehandlung und Gewalt konfrontiert.
Studien belegen, dass die zahlreichen Anforderungen, denen Frauen aktuell in Österreich gegenüberstehen, dramatische Folgen haben. So nahmen bei Frauen Ängste, Depressionen, Schlafprobleme und Stress in den vergangenen Monaten stärker zu als bei Männern.
"Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft Frauen stärker in den Fokus rücken, ihre Sorgen und Ängste ernst nehmen und Entlastungsangebote schaffen", fordert ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP).
Ein Weg dorthin ist die Aufnahme Psychologischer Therapie / klinisch-psychologischer Behandlung ins Allgemeine Sozialversicherungsgesetz. Die Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich“ des BÖP mit genau dieser Forderung wurde bereits von mehr als 35.000 Menschen unterzeichnet. Besonders Alleinerzieherinnen und sozial benachteiligten Frauen muss der Zugang zu psychologischer Hilfe ehestmöglich erleichtert werden.