eHealth: Handlungsempfehlungen für digitale, psychologische Interventionen
Immer mehr PsychologInnen beraten und behandeln ihre KlientInnen online. Exakte Handlungsempfehlungen für diese Tätigkeiten fehlen aber häufig. Die Projektgruppe eHealth der EFPA (European Federation of Psychologists' Associations) hat nun ein Paper mit eben solchen Empfehlungen herausgegeben, dass sich auch speziell an PsychologInnen in der Praxis wendet.
So wird den AnwenderInnen empfohlen, sich stetig auf diesem sich rasch weiterentwickelndem Feld weiterzubilden – und dies nicht nur in technologischer Hinsicht, sondern ebenso in Hinblick auf die für die angemessene Anwendung digitaler Methoden nötigen Theorien und Fähigkeiten. Gleichzeitig sollten PsychologInnen nicht denken, dass digitale, psychologische Interventionen im Gegensatz zu konventionellen Interventionen mit weniger Aufwand verbunden seien. Dem sei nicht so.
Die Arbeit mit Online-Interventionen stelle PsychologInnen auch nicht von der üblichen Praxis der Gruppen-Intervision und Supervision frei. Darüber hinaus sollte jede/r PsychologIn in jedem Fall Protokolle für den Umgang mit Krisen (z. B. Suizidalität) zur Verfügung und rasch darauf Zugriff haben.
Die Handlungsempfehlungen wurden unter der Mitarbeit von Prof. Dipl.-Psych. Dr. Andreas Schwerdtfeger, Mitglied des BÖP-Leitungsteams Gesundheitspsychologie, verfasst und sind hier abrufbar.