Tag der psychischen Gesundheit: 23,9% aller Kinder und Jugendlichen leiden in Österreich an einer psychischen Erkrankung
Der Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP) fordert, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen endlich stärker in den Fokus zu rücken. „Wir sind uns mit unseren europäischen psychologischen Partnerverbänden darüber einig, dass psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gesundheitspolitische Priorität bekommen muss“, sagt die Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen, a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.
Denn die Zahlen sind erschreckend: Laut einer Studie der MedUni Wien und des Ludwig Boltzmann Instituts aus dem Vorjahr leiden 23,9% aller Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren in Österreich an einer psychischen Erkrankung. Und: Noch immer werden viel zu wenig Betroffene adäquat versorgt.
„Dass so viele Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen aktuell in Österreich nicht behandelt werden, ist inakzeptabel. Versorgungslücken vor allem in den ländlichen Gebieten müssen so rasch wie möglich geschlossen werden“, so a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.
Österreichweit stehen dafür mehr als 590 bestens ausgebildete PsychologInnen zur Verfügung, die entweder auf Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie spezialisiert sind oder in diesem Bereich ein Zertifikat erworben haben und hier Maßgebliches zur Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen beitragen können.
„Denn eines muss klar sein: Bei Kinderseelen kann man sehr früh sehr viel zerstören. Früherkennung und Frühbehandlung von psychischen Erkrankungen dagegen ist der beste Garant für einen glücklichen Start ins Leben“, erklärt a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.