Burnout ist zu einem der größten und drängendsten Probleme der heutigen Leistungsgesellschaft geworden. Genau aus diesem Grund veranstaltete der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) und die Akademie für Psychologie | ÖAP am 4. September eine internationale Burnout-Fachtagung in Wien. Mit Prof.in Dr.in Christina Maslach, emeritierte Professorin für Psychologie an der University of California in Berkeley (Kalifornien), konnte dafür die berühmteste Burnout-Forscherin der Welt als Rednerin verpflichtet werden.

Prof.in Dr.in Maslach sprach im vollbesetzen Festsaal des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz dabei nicht nur über das Maslach Burnout Inventory (MBI), sondern stellte auch klar: „Wir sollten uns nicht ausschließlich auf die betroffene Person fokussieren, sondern immer auch die Situation mit einbeziehen. Beides ist bei Burnout entscheidend.“ Nach Maslach gliedert sich Burnout in die Dimensionen Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit.

Gerade die zum Teil vorhandene Glorifizierung von Stress kritisierte die Professorin stark. Stattdessen seien auf die Unternehmen und Personen zugeschnittene Lösungen zur Burnout-Prävention gefragt. „Das teure, für die Mitarbeiter gebaute Volleyballfeld muss nicht unbedingt mehr bringen, als eine kostenlos umzusetzende Maßnahme“, so Prof.in Dr.in Maslach.

Weitere Vortragende der internationalen Tagung: Prof. Dr. Wilmar Schaufeli, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Utrecht (Niederlande), Dr. Paul Jimenez, Mitglied des Leitungsteams der BÖP-Fachsektion Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie und Mag. Stefan Geyerhofer, Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut.

„Mit unserer weitreichenden fachlichen Expertise, jahrzehntelanger Forschung und dem Wissen um die neuesten Behandlungsmöglichkeiten können wir als Psychologinnen und Psychologen Entscheidendes im Kampf gegen Burnout leisten“, war BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger überzeugt.

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